Montag, 13. Februar 2017

Ortungsgeräte helfen Pflegenden, einen an Demenz erkrankten Angehörigen zu finden

Technische Hilfe im Alltag



Immer mehr Pflegende von Menschen mit Demenz setzen Ortungssysteme ein, um die Angehörigen schnell zu finden, wenn diese sich verlaufen. 

"Pro Jahr kommen rund 10.000 Geräte neu dazu", sagt Demenz-Expertin Herlind Megges von der Berliner Charité im Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber". 

Ihre Studien zu GPS-Ortungshilfen zeigen, dass Hightech besorgte Angehörige enorm beruhigt. Kommt der an Demenz erkrankte Vater oder Partner nicht heim, lässt sich seine Position per Handy oder am PC rasch ermitteln. 

Die Produktpalette sei "unübersichtlich groß", erklärt Alternsforscherin Dr. Birgit Kramer aus Ludwigsburg. Ihr Tipp: Einen Hersteller suchen, der den Sender verleiht. Erst im Alltag lässt sich ausprobieren, wie gut die Ortung klappt. Reicht die Akkulaufzeit? Wie bedienerfreundlich ist das System? 

Wichtig ist vor allem, ob der Spaziergänger das technische Anhängsel akzeptiert. Erfahrungen zeigen: Sehen Sender wie eine Armbanduhr aus, stören sie oft weniger. 

Dr. Beate Radzey von Demenz Support Stuttgart rät Angehörigen, mit den Betreffenden frühzeitig über das Thema zu sprechen. "GPS-Ortung ist eine Form der Überwachung." Doch viele an Demenz erkrankte Menschen hätten einen großen Bewegungsdrang. "Für sie ist es vermutlich belastender, wenn besorgte Angehörige sie am Spazierengehen hindern", so Radzey. 

Für Fragen rund ums Thema steht Expertin Dr. Beate Radzey am 14. Februar 2017 von 14 bis 17 Uhr unter der kostenlosen Rufnummer 0800 / 182 25 30 zur Verfügung.

Quelle: Das Apothekenmagazin "Senioren-Ratgeber"

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