Montag, 9. Februar 2015

Gesetzliche Leistungen für Laienpflege sind gering

Mehr als zwei Drittel der Pflegebedürftigen werden zu Hause versorgt

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(djd/pt). Umfragen bestätigen regelmäßig, dass die Pflege in den eigenen vier Wänden im Pflegefall die bevorzugte Form der Betreuung ist. Mit 70 Prozent wird der Großteil aller Pflegebedürftigen zu Hause versorgt. Meist allein durch pflegende Angehörige oder mit Unterstützung professioneller Pflegedienste.

Laienpflege - eine oft unterschätzte Herausforderung


Für die Angehörigen bringt das meist hohe Belastungen mit sich: physische, psychische und in aller Regel auch finanzielle. Wenn ein Partner, Kind oder Verwandter seine Erwerbstätigkeit vorübergehend einschränken oder sogar ganz aufgeben muss, reichen die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung erst recht nicht aus, um die entstandenen finanziellen Lücken zu schließen. Auch die von der Politik beschlossene Pflegereform ändert das nicht. Denn trotz der Erhöhung der Pflegeleistungen ab 2015 um vier Prozent und Änderungen bei der Familienpflegezeit wird die Pflegepflichtversicherung auch in Zukunft ein "Teilkasko-Modell" bleiben.

Laienpflege finanziell absichern


Eine gute Möglichkeit, den Wunsch nach häuslicher Pflege auch durch Angehörige finanziell abzusichern, bieten private Pflegezusatzversicherungen. Dr. Stefan Knoll, Vorstand der DFV Deutsche Familienversicherung AG, erklärt, worauf man bei der Tarifwahl achten sollte: "Gute Tarife machen ihre Leistungen nicht davon abhängig, durch wen die Pflege erfolgt. Und auch nicht, ob sie zu Hause, mit Unterstützung von Pflegediensten oder im Heim stattfindet." Außerdem würden diese Tarife auch im Fall einer Demenz zahlen, also bereits ab Pflegestufe 0. "Meist stellen hier pflegende Angehörige die Betreuung sicher, da ein stationärer Aufenthalt noch nicht notwendig ist", so Dr. Knoll. Vielen Verbrauchern sei oft aber nicht bewusst, wie wenig der Staat im Pflegefall für die Pflege durch Angehörige wirklich zahle und welche finanziellen Belastungen damit verbunden seien. Man sollte sich daher frühzeitig mit dem Thema Pflege und den Erwartungen an die eigene Pflegesituation beschäftigen, um sich für das optimale Vorsorgeangebot entscheiden zu können.

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