Dienstag, 15. Juli 2014

Pflege von Menschen mit Demenz ist in Heimen doppelt so teuer wie zu Hause

Dies ist eines der Ergebnisse einer Studie, die eine internationale Forschergruppe im Rahmen eines EU-Projekts durchgeführt hat. 

Foto: © Universität Witten/Herdecke

Die Pflege von Menschen mit Demenz ist im Durchschnitt von acht Europäischen Ländern in einem Heim nahezu doppelt so teuer wie die Pflege zu Hause. 

Gesundheitsökonomen der Universität Witten/Herdecke haben dabei die Kosten in Estland, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden, Spanien und Schweden berechnet. Im Rahmen des Projekts „Right Time Place Care“ (http://www.uni-wh.de/gesundheit/pflegewissenschaft/department-pflegewissenschaft/eu-projekt-righttimeplacecare/), in dem Wirtschaftswissenschaftler mit Pflegewissenschaftlern zusammen gearbeitet haben, wurden Daten von mehr als 2000 Menschen mit Demenz sowie ihren Pflegekräften erhoben. „Es ging einerseits darum, die Kosten der Pflege zu Hause und in stationären Pflegeeinrichtungen miteinander zu vergleichen, und andererseits darum, einen möglichst guten Zeitpunkt für den Übergang von der heimischen Pflege in die stationäre Langzeitpflege herauszufinden“, beschreibt Prof. Dr. Dirk Sauerland das Projekt, in dem er für die ökonomische Evaluation verantwortlich war.

4.491 Euro kostet im Durchschnitt der Länder die Pflege in stationären Einrichtungen der Langzeitpflege gegenüber 2.491 Euro, wenn die Demenzpatienten von Angehörigen und professionellen Pflegekräften versorgt werden. „Uns war wichtig, die Kosten der sogenannten informellen Pflege, die beispielsweise von Familienangehörigen erbracht wird, mit zu berücksichtigen.

Diese informelle Pflege hat in nahezu allen Ländern den weitaus größten Anteil an den Kosten der häuslichen Pflege und führt zu erheblichen, nicht nur finanziellen Belastungen der Pflegenden.

Je nachdem, wie hoch man den Lohn pro Stunden für die erbrachte informelle Pflege ansetzt, wird die häusliche Pflege von Menschen mit schwerer Demenz sogar teurer als die in stationären Pflegeinrichtungen. Dies muss die Gesundheitspolitik berücksichtigen, wenn es darum geht, Menschen mit Demenz möglichst lange zu Hause versorgen zu lassen.“

Alternative: osteuropäische Betreuungskraft schon ab 1.950,00 € / Monat


Wenn man diese Zahlen sieht, ist jedoch auch der Einsatz einer osteuropäischen Betreuungskraft eine echte Alternative. Nach Aussage der gelko Pflegevermittlung ist es möglich eine so genannte 24-Stunden-Pflege bereits ab 1.950,00 € im Monat zu bekommen. In diesem Fall wohnt die Betreuungskraft im Haushalt des Hilfsbedürftigen und sorgt so für eine optimale Betreuung.

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